Füsse
und ihre hochinteressante
geschichte...
... in der evolution – die entwicklung vom
vier- zum zweifüssler
Als sich vor 50 millionen jahren das erste
menschenähnliche wesen von seinen vier füssen
aufrichtete, mussten sich die füsse, die
ursprünglich so konstruiert waren, dass sie ein
viertel des körpergewichts tragen konnten, auf die
doppelte belastung einstellen. Die daumenähnliche
große zehe wurde in eine reihe mit den anderen zehen
verlagert und die ferse senkte sich zum boden, um
die last des körpers mit zu tragen. Der fuss ist
übrigens die einzige stelle des körpers, an der es
eine so extrem hohe konzentration von gelenken gibt:
über 50 gelenkverbindungen an beiden füssen
ermöglichen die ausserordentliche beweglichkeit des
menschen.
... in der kulturgeschichte - die
achillesferse
Nach der überlieferung tauchte seine mutter Achilles
in den fluss Styx, um ihn unverwundbar zu machen und
hielt ihn dabei an einer ferse fest. Dieser winzige
teil seines körpers, der nicht vom wasser benetzt
wurde, brachte ihm schließlich den tod. Der begriff
achillesferse wird bis heute gern für schwachstellen
benutzt.
... in der mythologie – der
römisch-griechische fuss
Eine weitere mythische legende berichtet über den
Griechischen Fuss. sie geht auf die göttinnen
zurück, deren zweite zehen länger waren. Dies galt
als zeichen für männliche kraft, hohes geistiges
niveau und extrem sinnliche erotik. Die
jungfräulichen göttinnen wurden daher immer mit
bedeckten füssen dargestellt, denn füsse galten als
besonders intime körperteile.
... in den weltreligionen – füsse und
heiliger boden
Die asiatische sitte, füsse zu küssen, galt als
geste der unterwerfung gegenüber höherstehenden.
Buddhisten, Hindus und Muslime ziehen auch heute an
der schwelle heiliger orte und zuhause ihre schuhe
aus. Davon ist auch in der bibel die rede, als Gott
zu Moses sagt: ,,ziehe deine schuhe aus, denn der
ort, auf dem du stehst, ist heiliges land".
... in China – der fuss als schönheitsideal
In der chinesischen kultur galt der weibliche fuss
als sehr erotisch. Um die füsse zum reizvollsten
körperteil zu machen und ihnen eine möglichst
zierliche form zu geben, wurden sie eingebunden.
Daher konnten sich die knochen nicht normal
entwickeln und verkümmerten. Diese schmerzhafte,
unsinnige tradition ist heute glücklicherweise
vergangenheit.
... in der heutigen zeit
unsere heutigen erotischen vorstellungen haben mehr
das schuhwerk als die füsse zum ziel. Immer noch
beugen sich viele frauen dem modischen diktat und
zwängen sich in hochelegante, doch meist unbequeme
schuhe mit hohen absätzen. Auf dauer deformieren
nicht nur ihre füsse, sondern auch knie und
wirbelsäule werden in mitleidenschaft gezogen. Eine
normale fortbewegung wird für viele frauen zur qual.
Unter der hübschen verpackung schmerzen blasen und
druckstellen. |
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